Khaled Mohieddin

Offizier und Politiker

* 1922

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1977

vom 7. März 1977

Wirken

Khaled Mohieddin wurde 1922 in Ägypten geboren und ist ein Vetter des zeitweiligen Innenministers und Chefs der ägyptischen Abwehr Sakaria Mohieddin.

M. wurde Berufsoffizier und gehörte seit 1944 zum Führungskreis des "Bundes der Freien Offiziere", der sich um Oberst Nasser scharte und durch Verbreitung von antimonarchistischen Pamphleten den Sturz der Monarchie in Ägypten im Jahre 1952 vorbereitete und unter Führung von General Naguib herbeiführte. In diesem Bund der Freien Offiziere waren sehr verschiedene Richtungen vertreten, von der Religiösnationalen Rechten (Muslimbrüderschaft) bis zur marxistisch gefärbten Linken. Der bedeutendste Repräsentant der Linken innerhalb des Bundes und im späteren Revolutionsrat war M. Ab 1950 hat er der Gruppe vor allem schriftstellerisch agitierend gedient.

Nach dem Sturz König Faruks im Juli 1952 war Major M., der "rote Major", Exponent der linken, marxistisch-kommunistisch beeinflußten Gruppierung MDLN (Democratic Movement for National Liberation). Mehrfach trat M. nach 1952 für die Wiedereinberufung eines Parlaments ein mit dem Ziel, revolutionär-progressive Politik im Rahmen einer "Nationalen Front" verschiedener Parteien zu verwirklichen. Mit dieser Forderung drang er jedoch nicht durch.

Zunächst ein intimer Freund ...